30. Oktober 2020

Darum muss Arbeit neu gedacht werden

Die Arbeitswelt ist im stetigen Wandel. Nichts zeigt das deutlicher als die andauernde globale Covid-19-Pandemie. Ob Homeoffice, Zoom-Konferenz oder flexiblere Arbeitszeiten – zum Schutz der Gesundheit wird aktuell radikal umgedacht. „New Work“ ist das Stichwort der Stunde – und das in allen Bereichen des Arbeitslebens. Doch was steckt eigentlich dahinter? Experten setzen sich nicht erst seit dem Aufkommen von Covid-19 mit dem spannenden Themenfeld „New Work“ auseinander.

Der Vitra Trendscout

Vor Kurzem war Raphael Gielgen bei uns zu Gast. Raphael hat einen besonderen Job: Er ist Trendscout bei Vitra und beschäftigt sich im Bereich „Future of Work“ täglich damit, wie die Arbeitswelt der Menschen in fünf bis zehn Jahren aussehen wird. Gerade mit der Covid-19-Pandemie und den daraus folgenden Unsicherheiten für Unternehmen sind fundierte Prognosen für den futuristischen Arbeitsalltag ein wichtiges Thema. Arbeit kann sich in der Zukunft in viele verschiedene Richtungen entwickeln. Einige Bereiche des Wandels, die mit Sicherheit auf uns zukommen, konnte uns der „Future of Work“-Trendscout aber schon heute mit auf den Weg geben.

Der physische Arbeitsplatz – nur noch im digitalen Raum?

Allein 2020 hat sich unsere Arbeitswelt stärker verändert als in vielen Jahren zuvor. Durch Covid-19 und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken wurde für viele Mitarbeiter möglich, was in etlichen Unternehmen vorher undenkbar war: das ortsunabhängige Arbeiten. Ein Thema, das nach Aussage von Raphael Gielgen in den kommenden Jahren fest zum Arbeitsalltag dazugehört. Denn mit den Jahren steigen immer mehr Menschen ins Berufsleben ein, die mit dem Internet groß geworden sind. Die alltäglich gelebte digitale Vernetzung hält so endgültig Einzug in den Arbeitsalltag.

Auch die von der Weltbevölkerung produzierte Datenmenge lässt auf eine starke Zunahme des digitalen Bereichs schließen. Aktuelle Prognosen haben berechnet, dass sich diese in den kommenden fünf Jahren verdreifacht. Von zuhause arbeiten und Termine online abhalten ist nicht nur ein Krisenelement. Im Gegenteil: Häufig kann auf diese Weise kostengünstiger und effizienter gearbeitet werden. In der Tat ist bereits heute erkennbar, dass in vielen Unternehmen das Schreckgespenst vom „unproduktiven Mitarbeiter im Homeoffice“ entmystifiziert wird.

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Dennoch haben physische Vor-Ort-Arbeitsplätze weiter ihre Berechtigung. Sie werden sich aber verändern: Das klassische Einzelbüro mit Kalender und Topfpflanze wird häufig offeneren und kommunikativeren Alternativen weichen. Denn auch in der Vernetzung innerhalb des Unternehmens sieht der Trendscout ein enormes Potenzial. Vielerorts wird dieser Gedanke sogar schon weitergedacht. In Coworking-Spaces und Quartierbüros treffen schon heute verschiedenste Branchen und Unternehmen aufeinander. Der Vorteil: Durch den engen Austausch können Unternehmen nicht nur netzwerken, sondern auch dazulernen. Ein Modell, das in Zukunft immer häufiger genutzt wird und ungeahnte Synergien schafft.

 

Hinterfragen von Bewährtem

Eine Vernetzung im digitalen Raum und das Dazulernen am physischen Arbeitsplatz wirkt sich auch auf Lernprozesse im Unternehmen aus – ein wichtiger Schritt laut Raphael Gielgen. Unternehmen müssen einen Zustand des „permanenten Beta-Status“ erreichen, davon ist der „Future of Work“-Trendscout überzeugt. Mit diesem Mindset sollen Signale gedeutet und der Status quo regelmäßig hinterfragt werden. Geschäftsfelder, die sich bewähren, werden dann beibehalten und ausgebaut. Zusätzlich lassen sich eventuell weitere daran anknüpfende Arbeitsbereiche erschließen, um so das Unternehmen breiter und zukunftsorientierter aufzustellen. Jeder Job hat laut dem Trendscout ein Ablaufdatum. Das Ziel muss es sein, sein Unternehmen darauf vorzubereiten und Arbeitnehmer so auszubilden, dass sie vielseitig einsetzbar sind.

 

Green Economy

Das größte Potenzial für neue Jobs sieht Raphael Gielgen außer im Dienstleistungssektor im Bereich Green Economy. Denn mit den Sustainability Goals der UN, denen sich zahlreiche globale Unternehmen verschrieben haben, und einem wachsenden Bewusstsein für die Notwendigkeit des nachhaltigen Handelns auf unserem Planeten denken Unternehmen um: Bei Entscheidungen für ein Produktdesign und bestimmte Dienstleistungen steht zunehmend nicht mehr nur der Kunde, sondern auch der umweltfreundliche Gedanke im Vordergrund. Der Blick auf das Unternehmensangebot wird holistischer und ökologischer – eine Perspektive, die sich ebenfalls bereits heute in der kommenden Generation von Arbeitnehmern und Arbeitgebern abzeichnet.

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Die Zukunft der Arbeit ist ein kontrovers diskutiertes Thema – und wird es vermutlich auch immer bleiben. Für Unternehmer ist es wichtig, diese mit klarem Blick anzugehen. Daher hier die drei wichtigsten Learnings aus diesem Blogbeitrag:

  1. Spätestens die Covid-19-Pandemie zeigt: „New Work“ ist ein Topthema, das auf jede Unternehmensagenda gehört. Auch ohne die Krise wandelt sich die Arbeitswelt weiter.
  2. Ziel muss es sein, seine Geschäftsfelder zu schärfen und weiterzuentwickeln – ein konsequentes Mittel, um unternehmerisch mit der Zeit zu gehen. „Das haben wir schon immer so gemacht“ gibt’s nicht mehr.
  3. Mitarbeiter müssen kontinuierlich lernen und gefördert werden. Nur so können sie Unternehmen durch einen Strukturwandel begleiten.

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